Übersicht

Republik Kongo mit der Hauptstadt Brazzaville ist ein kleines Land in Zentralafrika, ehemalige französische Kolonie. Nach einem verheerenden Bürgerkrieg 1997 und 1998 kommt das Land nur mühsam wieder auf die Beine, der Aufbau der schwachen Infrastruktur nur schleppend in Gang. Es fehlen Geld von Investoren und der politische Wille. So zählt Republik Kongo trotz seiner reichen Bodenschätze zu den armen Ländern Afrikas, 70% des Bruttosozialprodukts kommt von den Ölexporten. In diesem Land liegen die Schwerpunkte unserer Arbeit auf Ernährung, Landwirtschaft, Erziehung und Gesundheitsvorsorge. Jedem Besucher fällt die schlechte Ernährungslage der Bevölkerung sofort ins Auge, Unterernährung mit ihren z.T. unumkehrbaren körperlichen Schäden - und das bei den früchtbarsten Böden und tropischen feuchtem Klima, welches bis zu vier Ernten im Jahr erlaubt!!! Die öffentlichen Schulen sind auf niedrigstem Niveau und oft überfüllt, 200 Kinder in einer Klasse sind keine Seltenheit. Die Alphabetisierungsrate ist noch weit entfernt von dem Vorkriegsniveau. In diesem Zusammenhang haben unsere Landwirtschaftsprojekte, welche als dirigierte Kooperativen funktionieren, nicht nur einen positiven wirtschaftlichen Effekt, sondern auch eine wichtige kulturelle Bedeutung, nämlich das die Menschen ihre einheimischen Ressourcen schätzen und entwickeln. Häufig werden die Märkte mit billigen importierten und nicht gerade frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln überflutet und damit wird nicht nur die einheimische Landwirtschaft an die Wand gedrängt, sondern die Menschen verlernen auch ihre einheimischen Lebensmittel wertzuschätzen und entfremden sich ihrer eigenen Tradition und Kultur. Die Stärkung der einheimischen landwirtschaftlichen Produktion bewirkt also unmittelbar eine Ermächtigung der örtlichen Gesellschaft. In Zeiten der globalen Finanzkrise bedeutet eine Unabhängigkeit von Importen auch ein Stück Stabilität und Freiheit der Nation.

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